Ein Uniform Resource Locator (URL), auf Deutsch "einheitlicher Ressourcenanzeiger", dient der Identifizierung einer Ressource, die mittels eines Netzwerkprotokolls wie HTTP oder FTP zugänglich ist.

Als eine spezielle Form des Uniform Resource Identifier (URI) werden URLs oft gleichbedeutend verwendet und allgemein als "Internetadresse" oder "Webadresse" bezeichnet. Sie verweisen auf die genaue Adresse einer Webseite, wie zum Beispiel https://www.dreikon.de/.

Bausteine einer URL

Eine URL ergibt sich aus folgenden Bausteinen:

  • Protokoll-Präfix: https://, ftp://
  • Domain-Name: z.B. www.dreikon.de
  • Dateipfad und Dateiname: z.B. /glossar/url/

Was ist der Unterschied zwischen Domain und URL?

Eine URL ist die vollständige Internetadresse, die den Zugriff auf eine spezifische Ressource ermöglicht. Eine Domain hingegen ist lediglich ein Teil der URL, der den eindeutigen Namen einer Webseite (z.B. dreikon.de) angibt und über das Domain Name System (DNS) in eine IP-Adresse übersetzt wird. Kurz gesagt, die Domain ist ein Bestandteil der URL, die insgesamt den genauen Ort und Weg zu einer Ressource im Internet definiert.

URLs in der Suchmaschinenoptimierung

URLs spielen eine entscheidende Rolle bei der OnPage-SEO (Suchmaschinenoptimierung), da sie die Struktur einer Webseite reflektieren. Aus der Perspektive der Suchmaschinen ist es wichtig, dass die einmal festgelegte Struktur der URLs beibehalten wird. Änderungen können dazu führen, dass die Suchmaschinen die geänderten URLs als neue Adressen erkennen, was zu doppeltem Inhalt (Duplicate Content) führen kann. Daher ist es ratsam, schon frühzeitig über die Struktur und den Aufbau der URLs nachzudenken. Einmal von den Suchmaschinen indexierte URLs sollten aus Gründen der Konsistenz idealerweise nicht mehr geändert werden. Zudem müssen URLs für Suchmaschinen lesbar sein, weshalb Umlaute vorzugsweise in ASCII-Zeichen umgewandelt werden sollten.

Die Verwendung von sprechenden URLs für die SEO

Sprechende URLs, auch als SEO-freundliche URLs bekannt, sind Webadressen, die leicht lesbar und verständlich für sowohl Nutzer als auch Suchmaschinen sind. Sie enthalten oft Schlüsselwörter, die den Inhalt der Seite widerspiegeln und geben somit bereits einen Hinweis auf das Thema der Webseite. Das gilt beispielswiese, wenn eine URL in Social Media geteilt wird oder im Snippet in den Suchergebnissen von Google. Der Nutzer erkennt noch vor dem Klick auf die URL, was ihn auf die Website erwartet.

Im Gegensatz zu dynamischen URLs, die aus einer langen Reihe von Zeichen bestehen, machen sprechende URLs den Aufbau der Webseite klarer und verbessern die Benutzererfahrung, indem sie eine intuitive Navigation ermöglichen. Für die Suchmaschinenoptimierung sind sie besonders wertvoll, da sie zur Relevanz der Seite beitragen und damit potenziell zu einem besseren Ranking in den Suchergebnissen führen können. Die Verwendung von sprechenden URLs ist somit ein wichtiger Bestandteil einer effektiven SEO-Strategie.

Beispiele:

  • Sprechende URL: https://www.dreikon.de/aktuell/online-marketing-wissen/google-shopping/

Hier wird es direkt klar, dass es sich um eine Seite mit Online Marketing Informationen zum Thema Google Shopping handelt

  • Dynamische URL: https://www.beispielshop.de/produkte?kategorie=elektronik&produkt_id=12345

Hauptsächlich kommen dynamische URLs bei Einsatzbereichen wie Webformularen, Produktkatalogen, Sitzungsverwaltungen oder interaktiven Webseiten zum Einsatz.

Relative URLs

Nicht nur absolute (vollständige) URLs sondern auch relative URLs finden im Quellcode einer Webseite Verwendung und benötigen den passenden Kontext, da sie ohne Angabe des Domainnamens eingefügt werden (Beispiel: „/aktuell/online-marketing-wissen/“). Die Pfade orientieren sich stets an der zugrunde liegenden Domain. Ein wesentlicher Vorteil relativer URLs ist, dass bei internen Verlinkungen nicht bei jeder Gelegenheit der vollständige Pfad zur Ressource angegeben werden muss. Dies vereinfacht insbesondere bei einem Wechsel der Domain die Anpassungen. Google betrachtet relative und absolute URLs auf einer Webseite als gleichwertig. Allerdings darf der Cannonical Tag ausschließlich mit einer absoluten URL verwendet werden.

Was darf eine URL enthalten?

Sonderzeichen bei URLs

Im Allgemeinen ist es empfehlenswert, dass URLs ausschließlich die Buchstaben von “a” bis “z” und die Zahlen von “0” bis “9” enthalten. Darüber hinaus sind die Zeichen „-“ und „_“ akzeptabel. Obwohl prinzipiell auch andere Zeichen des ASCII-Zeichensatzes verwendet werden könnten, besteht dabei die Gefahr, dass solche Zeichen von Servern missverstanden werden könnten.

Groß- und Kleinschreibung in URLs

Es ist möglich, in URLs sowohl Groß- als auch Kleinbuchstaben zu verwenden. Allerdings wird aus praktischen Gründen empfohlen, konsequent Kleinbuchstaben zu nutzen. Der Hintergrund dieser Empfehlung liegt darin, dass manche Serverbetriebssysteme zwischen Groß- und Kleinschreibung differenzieren. Dies mag zunächst unproblematisch erscheinen, führt jedoch bei externen Links, die in einer abweichenden Schreibweise auftauchen, zu Duplikaten im Suchmaschinenindex.

Die Lösung dieses Problems erfordert keinen erheblichen Aufwand. Durch Anpassungen in der Serverkonfiguration kann sichergestellt werden, dass URLs, die in fehlerhafter Schreibweise eingegeben werden, automatisch zur korrekten URL umgeleitet werden. Hierfür können entweder 301-Weiterleitungen oder Canonical-Tags genutzt werden, um die korrekte URL-Version zu definieren und so Duplikate zu vermeiden.

Zulässige Trennzeichen in der URL

Grundsätzlich lassen sich unterschiedliche Trennzeichen wie „-“, „_“, „ “ oder „+“ verwenden, um Wörter in URLs zu separieren. Dennoch ist es ratsam, Wörter vorzugsweise mittels eines Bindestrichs „-“ zu trennen. Dieses Zeichen wird von Suchmaschinen einheitlich erkannt und lässt keinen Raum für Missinterpretationen. Insbesondere Leerzeichen sollten vermieden werden, da sie als URL-Ende interpretiert werden können, was potenziell zu ungewollten 404-Fehlern führt.

Keywords in der URL

Google rät Webmastern, wichtige und relevante Keywords in der URL einer Seite zu integrieren. Durch die Aufnahme passender Suchbegriffe in die URL kann ein Suchmaschinenbot einfacher erkennen, welche Inhalte die Seite bereithält. Sollte Google in der Zukunft eine suchanfragespezifische Unterscheidung nach Groß- und Kleinschreibung (Case Sensitive Search) implementieren, könnte auch die Groß- und Kleinschreibung der in der URL enthaltenen Keywords an Bedeutung gewinnen.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass URLs als entscheidender Bestandteil der OnPage-Suchmaschinenoptimierung dienen, indem sie die Struktur einer Webseite abbilden und Suchmaschinen bei der Inhaltsidentifizierung unterstützen. Die Domain ist dabei ein Element der URL, die insgesamt den Weg zu einer Online-Ressource weist. Für eine optimale SEO sind sprechende URLs, die relevante Keywords enthalten, empfehlenswert, da sie sowohl von Nutzern als auch von Suchmaschinen besser verstanden werden. Sie verbessern die Benutzererfahrung und können das Ranking positiv beeinflussen. Bei der Gestaltung von URLs sollte auf eine konsistente Verwendung von Kleinbuchstaben und einfachen Trennzeichen wie dem Bindestrich geachtet werden, um Komplikationen und Verwechslungen zu vermeiden.